Artikel über Integrationsschwimmen im GT
Schwimmen für Flüchtlinge
Angebot der DLRG-Ortsgruppe Adelebsen-Dransfeld wird vom Landessportbund gefördert
In der Schwimmhalle in Adelebsen können Flüchtlingskinder Schwimmen lernen und erwachsene Flüchtlinge ihre Fähigkeiten verbessern. Das wöchentliche Angebot der DLRG-Ortsgruppe Adelebsen-Dransfeld wird vom Landessportbund gefördert. "Die Gruppe gibt es seit Dezember 2016", erklärt Übungsleiterin Monika Fleddermann, die auch im Vorstand der Ortsgruppe Adelebsen- Dransfeld der Deutschen- Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vertreten ist. Ein Vorgänger-Angebot habe bereits 2015 für die Bewohner der Adelebser Flüchtlingsunterkunft existiert. Nach deren Schließung richte sich das neue Angebot nun an Flüchtlinge, die im Flecken Adelebsen oder in der Samtgemeinde Dransfeld wohnen. Einige Teilnehmer haben laut Fleddermann auch schon das Vorgänger- Angebot wahrgenommen. Derzeit besuchten das kostenlose Angebot zehn Kinder, die nicht schwimmen könnten, erzählt Fleddermann. Sie werden unterstützt von einem wechselnden Kreis von Helfern. "Ein Mädchen hat schon das Bronzeabzeichen gemacht", sagt Fleddermann. Ein Junge stehe kurz vor dem Seepferdchen: "Er ist total ehrgeizig und möchte das unbedingt lernen." Auch junge Erwachsene nutzen das Angebot. Sie wollen ihre Schwimmfähigkeiten verbessern oder etwa das Kraulen erlernen. Einer der Teilnehmer ist der 17-jährige Anas. Er habe in Syrien das Schwimmen von Freunden gelernt, wolle nun aber versuchen, noch besser zu werden, meint der Schüler. Der 15-jährige Bakr, der aus Syrien stammt, lernt dagegen in Adelebsen das Schwimmen. "Schwimmen macht Spaß", meint der Adelebser, der in seiner Schule ebenfalls Schwimmunterricht hat. Das Flüchtlingsschwimmen sei auch ein Begegnungsangebot, meint Fleddermann. Manchmal kämen die Kinder von Helfern mit - so wie der zehnjährige Paul, der selbst bereits das Schwimmabzeichen in Gold hat. Er spiele mit den anderen Kindern zum Beispiel auf den Matten, erklärt er. Helferin Britta Thür sagt, es sei schön, mitzuerleben, wie sich bei den FlüchtlingennichtnurdieSchwimmfähigkeiten, sondern auch die Kenntnisse der deutschen Sprache entwickelten. Anfangs habe man sich noch mit Händen und Füßen verständigt. Das Schwimmangebot für Flüchtlinge gibt es außerhalb der Schulferien jeden Donnerstag von 19 bis 20 Uhr in der Schwimmhalle unterhalb der Grundschule an der Siedlungsstraße. Wer mitmachen möchte, solle erst einmal einfach vorbeikommen, sagt Fleddermann. Dann werde man über die Möglichkeiten sprechen. Vorerst sei das Angebot bis zu den Sommerferien geplant.